Wein aktuell
Herbstrundschreiben 2020
Herbstrundschreiben incl. Empfehlungen für die Vinifikation 2020, Traubensaft Verarbeitungsempfehlungen, Auszug aus der Materialpreisliste 2020, Infoblatt pH-Wert + Säuerung, Hefenavigator & die Grenzwert-Info 2020
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Hersbtrundschreiben 2019
Herbstrundschreiben incl. Empfehlungen für die Vinifikation 2019, Traubensaft Verarbeitungsempfehlungen, Auszug aus der Materialpreisliste 2019, Infoblatt pH-Wert + Säuerung, Hefenavigator & die Grenzwert-Info 2019
WSB-Labor_Herbstrundschreiben_2019
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Herbstnewsletter 2018
Hitze und Trockenheit!
Kein Jahr ist wie das Andere! 2016 Peronospora, 2017 Frost, 2018 Dürre! Eigentlich wäre bis vor kurzem noch mit einem klassischen Höchstertragsjahrgang zu rechnen gewesen, nun wendet sich das Blatt!
Trockenstress, extrem früher Lesebeginn, hohe Mostgewichte, niedrige Säuren, mangelnde physiologische Reife, extreme Temperaturen während der Lese und der Traubenverarbeitung, sind die Schlagwörter mit welchen sich der Winzer gedanklich auf den kommenden Herbst einstellen kann oder muss! Zum Glück sind wir dem 2018er technologisch besser gewachsen als noch dem 2003er Jahrgang!
Spezielle Überlegungen zum Herbst 2018
- Alkoholmanagement vs. UTA-Prophylaxe
- Bitterkeit / Sonnenbrand
- TDN 1,1,6-Trimethyl-1,2-dihydronaphthalin (Petrolnote), gerade bei Riesling
- Pektingehalt / Pressbarkeit / Vorklärungsgrad
- Säuremanagement / pH-Wert
- Reifestillstand
- Leseterminierung, Ernteguttemperatur, Vorklärgeschwindigkeit, Maischestandzeit
Falls sich keine durchgreifende Wetterveränderung bis zur Ernte einstellt, werden die oben genannten Schlagwörter uns dieses Jahr im Herbst besonders begleiten. Bitterkeit, Pektingehalt und Säuremanagement sind recht einfach zu händeln. Informationen hierzu finden Sie im aktuellen Herbstrundschreiben.
Sollten die Tagestemperaturen zur Lesereife immer noch recht hoch sein, wird es nötig werden die Maische und Mostverarbeitung daraufhin abzustimmen. Kurze Standzeiten, schnelle Depektinisierung, ausreichend Kühlleistung und die Lese zu Nachtzeiten sind Möglichkeiten um auf die geänderten Rahmenbedingungen einzugehen.
Schwieriger wird der Spagat zwischen ausreichender Reife und zu viel Mostgewicht sein. Bei absolutem Wassermangel wäre sogar ein Reifestillstand möglich. Leider gibt es hierzu keine pauschalen Empfehlungen.
Gerade bei Riesling werden uns dieses Jahr vermutlich auch Petrolnoten beschäftigen. Die Kellerwirtschaftlichen Möglichkeiten die Bildung von UTA und TDN-Noten zu verhindern sind begerenzt. Neuere Ansätze zielen, neben dem Einsatz von Ascorbinsäure, auf die Verbesserung des Redox-Potentials. Dies soll durch mehrfache Gaben von speziellen Gallustanninen (z.B. EVERTANN BLANCHE) und dem Einsatz von stark Tripeptidhaltigen Hefenährstoffen (z.B. FreshArom) erreicht werden können.
Gerne stehen wir Ihnen individuell beratend zur Seite, sprechen sie uns einfach an!
Die Kirschessigfliegenpopulation dürfte durch die momentanen Temperaturen zum Erliegen gekommen sein. Wir müssen abwarten und achtsam sein ob sich ein erneuter Befall einstellen kann.
Qualitätsfördernde Maßnahmen
Mittlerweile ist es ratsam nur noch bei gestressten (Jung-)Anlagen Ertragskorrekturen durchzuführen. Sollte das Ertragsziel dennoch nicht erreicht worden sein, empfielt sich zum späterem Zeitpunkt eine gestaffelte Lese.
Das Entlauben sollte bis auf weiteres eingestellt werden, um den Trauben wenigstens noch etwas Schatten zu erhalten. Geiztrauben, Trauben mit Reiferückstand bzw. auch an Traubenwelke leidende Trauben sind momentan gut zu erkennen und, je nach zu erreichendem Qualitätsziel, können diese recht einfach entfernt werden.
Fassweinmarkt
Auf Grund der, noch bis vor kurzem, extrem guten Ertragsprognosen, war das Kaufverhalten der Kellereien recht dezent. Insbesondere Rotweine sind momentan nur schwer oder gar nicht zu vermarkten. Die Krise auf dem Absatzmarkt ist noch lange nicht überstanden! Nur ein, der Nachfrage entsprechendes Angebot, kann die Preise stabil halten. Wir werden sehen wie sich der Markt und die Erntemengen entwickeln!
Öffentlichkeitsarbeit
Die Landwirtschaft steht in der öffentlichen Wahrnehmung unter Dauerbeschuss:
Nitratbelastung, Massentierhaltung, Insektensterben, usw. Kaum ein negatives Thema mit dem die Landwirtschaft nicht in Verbindung gebracht wird. Die Meinungsführerschaft in der Öffentlichkeit liegt bei großen NGOs. Eigene neutrale Recherchen der Presse gibt es häufig nicht. Auch der Weinbau und die Kellerwirtschaft bekommen dies immer häufiger zu spüren. Hier etablieren sich Diskussionen um Bio vs. Konventionell, Glyphosat, Schwefel im Wein, Weinbehandlungsmittel & Zutatenliste, Schwermetalle in Schlammfängen usw. Diese negative Stimmung zieht sich bis in die untersten Verwaltungsebenen, wenn es beispielweise um Feldwege, Satzungen, Aussiedlungen, Weinbergsrundfahrten, Arbeiten zu Randzeiten usw. geht. — Die Gesellschaft entfernt sich immer weiter von der Urproduktion. Dem kann nur durch Aufklärung und Öffentlichkeitsarbeit entgegen gewirkt werden!
Auch in unserer Branche ist es enorm wichtig einen fairen Umgang zwischen den unterschiedlichen Bewirtschaftungs- und Vermarktungssystemen zu wahren. Wir sollten uns nicht auseinander dividieren lassen! Öko gegen Konventinell, Fasswein- gegen Direktvermarkter, alles hat seine Berechtigung. Schließlich sitzen wir alle im gleichen Boot!
Analytik
Wie gewohnt erhalten Sie wichtige Ergebnisse schnellstmöglich, meist noch am gleichen Werktag. Müssen auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten Mostanalysen vorliegen, sprechen Sie uns an, wir werden sehr flexibel reagieren.
GrapeScan-Mostuntersuchungen
An beiden Standorten bieten wir Mostuntersuchungen mittels GrapeScan (FTIR) an. Sie erhalten eine umfangreiche Analyse Ihres Mostes mit Qualitätsparametern wie Gluconsäure, Glycerin, NOPA, Ammonium, Säurespektrum und einer Anreicherungsempfehlung. Zusätzlich können Sie zur Überprüfung des Klärungserfolges eine Trübunganalyse anfordern.
Herbstaktion 5% Sonderrabatt
Um einen reibungslosen Herbststart zu ermöglichen, bieten wir wie jedes Jahr eine Frühbestellungsaktion an. Bestellungen, die bis zum 15.08.2018 eintreffen, erhalten auf Weinbehandlungs- und Filterhilfsmittel 5% Sonderrabatt. Kalkulieren Sie schon jetzt Ihren Herbstbedarf!
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch weiterhin zu unseren zufriedenen Kunden zählen dürfen und wünschen Ihnen einen erfolgreichen und hoffentlich nicht allzu trockenen Weinherbst 2018!
Herbstrundschreiben 2018
Herbstrundschreiben incl. Empfehlungen für die Vinifikation 2018, Traubensaft Verarbeitungsempfehlungen, Auszug aus der Materialpreisliste 2018, Infoblatt pH-Wert + Säuerung, Hefenavigator & die Grenzwert-Info 2017
WSB-Labor_Herbstrundschreiben_2018
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Herbstnewsletter 2017
Frost & Klimawandel!
War letztes Jahr noch die Peronospora Problemkind Nummer 1, so war dieses Jahr der ernome Frühjahrsfrost das alles bestimmende Thema. Seitens des Pflanzenschutzes war die Vegetationsperiode sicherlich als unproblematisch zu beschreiben, auch die frostbedingten unterschiedlichen Entwicklungsstadien während der Blüte waren zu händeln. Bleibt abzuwarten, ob sich in den frostgeschädigten Anlagen die Reifeunterschiede bis zur Ernte noch einigermaßen ausgleichen werden und was die Ertäge machen.
Noch ist nicht abzusehen wie sich der Weinherbst 2017 entwickeln wird. Das Wetter der letzten Wochen hat den Trauben lagen- und sortenweise zugesetzt. Erste Berichte von Botrytisnestern und Essigfäule in frühreifen Sorten sind eingetroffen. Auf jeden Fall sollten wir zur Sicherheit auf einen schnellen Herbst ebenso vorbereitet sein, wie auf einen sprunghaften Rückgang der Gesamtsäure. Es ist mit allen Eventualitäten zu rechnen!
Das Klima ist im Wandel, das zeigt sich an der Kultur „Weinrebe“ sehr deulich. Die Rebenentwicklung stellt sich immer früher ein, und die damit einhergehenen Probleme, wie z.B. Frühjahrsfrost- und Botrytisrisiko nehmen zu. Aber eines bleibt weiterhin sicher:
Die Rheinhessischen Winzer dürfen darauf vertrauen bis jetzt jeden Herbst und jede Vegetationsperiode gemeistert zu haben!
Qualitätsfördernde Maßnahmen
Noch ist bei späten Sorten Zeit für qualitätsfördernde Maßnahmen. Die Abtrockung der Beeren kann z.B. durch Freistellung der Trauben begünstigt werden. Um eine Reifeharmonisierung zu erreichen können Trauben mit Reiferückstand entfernt werden. Die Begrünungen sind kurz zu halten und Bodenbearbeitungen wurden am besten schon vor Wochen eingestellt. Nimmt die natürliche Begrünung überhand oder ist die Entwicklung der Winterbegrünung zu üppig kann auch in der offenen Gasse ein Walzen oder Mulchen in Betracht gezogen werden.
Fassweinmarkt
Trotz Frost und nicht klar abzuschätzender Erntemenge ist für die fassweinvermarktenden Kollegen immer noch die Krise auf dem Absatzmarkt zu spüren. Es kann lediglich von einer Stabilisierung des Marktes gesprochen werden, die den freien Fall nach unten aufgehalten hat. Die weitere Entwicklung steht auch hier in den Sternen.
Gesetzeslage
Unterschiedliche Interessen bei den Verbänden, der EU und sonstigen Beteiligten, führen zu einer immer größeren Regelungswut. Als Beispiel diene hier das zu erreichende Kabinettmindestmostgewicht bei Angabe von Einzellagen oder der Bezeichnungsdschungel bei Perlwein. Kaum eine Rechtsfrage ist mehr einfach und schnell zu beantworten. – Wir helfen Ihnen –
Zweigstelle Nierstein
Mittlerweile hat sich unsere Zweigstelle in Nierstein, die aus dem ehemaligen Weinlabor Dr. Michalsky hervorging etabliert, viele Abläufe haben sich eingespielt. Synergien können zum Vorteil unserer Kunden genutzt werden. Gegenseitges Vertrauen und Wertschätzung, wie wir sie in Hahnheim gewohnt sind, stellen sich ein.
Analytik
Wie gewohnt erhalten Sie wichtige Ergebnisse schnellstmöglich, meist noch am gleichen Werktag. Müssen auch außerhalb der normalen Öffnungszeiten Mostanalysen vorliegen, sprechen Sie uns an, wir werden sehr flexibel reagieren.
GrapeScan-Mostuntersuchungen
An beiden Standorten bieten wir Mostuntersuchungen mittels GrapeScan (FTIR) an. Sie erhalten eine umfangreiche Analyse Ihres Mostes mit Qualitätsparametern wie Gluconsäure, Glycerin, NOPA, Säuresepktrum und einer Anreicherungsempfehlung. Zusätzlich können sie zur Überprüfung des Klärungerfolges eine Trübunganalysen anfordern.
Bioweinbereitung
Seit diesem Jahr sind wir zertifizierter Biohändler. Eine Teilabgabe oder das Abwiegen von Behandlungsmitteln ist bei Bioprodukten ist nicht zulässig!
Herbstaktion 5% Sonderrabatt
Um einen reibungslosen Herbststart zu ermöglichen, bieten wir wie jedes Jahr eine Frühbestellungsaktion an. Bestellungen die bis zum 01.09.2017 eintreffen, erhalten auf Weinbehandlungs- und Filterhilfsmittel 5% Sonderrabatt. Kalkulieren Sie schon jetzt Ihren Herbstbedarf!
Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch weiterhin zu unseren zufriedenen Kunden zählen dürfen und wünschen Ihnen einen erfolgreichen und hoffentlich ruhigen Weinherbst 2017!
Herbstrundschreiben 2017
Herbstrundschreiben incl. Empfehlungen für die Vinifikation 2017, Traubensaft Verarbeitungsempfehlungen, Auszug aus der Materialpreisliste 2017, Hefenavigator & die Grenzwert-Info 2017
WSB-Labor_Herbstrundschreiben_2017-org
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Herbstnewsletter 2016
Herbstrundschreiben 2016
WSB-Labor_Anschreiben_2016
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Die Traubensaftbereitung kommt oft schneller als man denkt! Wir haben Ihnen einen Fahrplan zur optimalen Verarbeitung beigefügt.
Fahrplan
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Vinifikation 2016
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Herbstnewsletter 2015
Herbstrundschreiben 2015
Der Weinherbst 2015 steht vor der Tür, hier finden Sie unser Herbstrundschreiben_2015. Auf Grund des späteren Herbstbeginns haben wir den Rabattzeitraum für Frühbestellungen auf den 14.09.2015 verschoben.
Säuerung 2015
Die Säuerung wird in diesem Jahr schon recht frühzeitig zugelassen werden. Bitte entnehmen Sie alle wichtigen Informationen dem beigefügten „Infoblatt Säuerung und Reife“. Besonders möchten wir nochmals darauf hinweisen, dass die Säuerung ein meldepflichtiges oenologisches Verfahren ist. Sinnvoll ist eine umgehende Meldung bei der Landwirtschaftkammer, auch wenn eine durchzuführende Maßnahme noch nicht abzusehen ist.
Traubensaft 2015
Die Traubensaftbereitung kommt oft schneller als man denkt! Wir haben Ihnen einen Fahrplan zur optimalen Verarbeitung beigefügt.
Schwefelgrenzwerte
Die Höchstwerte für gesamte schweflige Säure sind für 2014er Weinen in den Bundesländer Baden-Württemberg, Hessen und Rheinland-Pfalz um 50mg/l erhöht worden. Die Ausnahmeregelung gilt nur für Weine mit einem Gesamtgehalt an Schwefeldioxid von weniger als 300 mg/l. Dies ist im Bundesgesetzblatt Teil I Br. 16 vom 27. April 2015 nachzulesen.
flüchtige Säure
Auf Grund der bekannten Problem mit fl. Säure passen wir unsere Analytik-Zeiten an die Praxis an.
An Wochentagen erhalten Sie wie gewohnt die Ergebnisse bis 12:00. Zusätzlich werden nachmittags Proben ebenfalls abgearbeitet. Samstags wird ebenfalls flexibel, vormittags und nachmittags fl. Säureanalytik durchgeführt. Sonntags versuchen wir einmal am Tag Analytik anzubieten. Bitte sprechen sie eingehende Proben zu Randzeiten mit uns ab dann können wir besser planen.
Herbstrundschreiben 2014
Sehr geehrte Damen und Herren,
Kirschessigfliege (KEF, Drosophila suzukii) dürfte als „Angstwort“ 2014 in die Geschichte eingehen. Meldungen aus anderen weinbautreibenden Gegenden und von Obstbau-Kollegen mahnen zur Vorsicht! Wir werden sehen wie die Geschichte ausgeht.
Ein weiteres Problem, vorallem bei frühen Sorten und bei anhaltend nasser Witterung wird die allgemein fortschreitende Fäulnis sein. Noch ist es sicherlich zu früh für ein Résumé, warten wir ab, was uns der Jahrgang bringen wird.
Der 2014er Weinherbst steht vor der Tür und wie jedes Jahr müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden. Einige Punkte die dieses Jahr technologisch, oenologisch und auch rechtlich besonders berücksichtigt werden müssen:
Allergenkennzeichnung: hier bleibt alles wie gehabt, wer auf Nummer sicher gehen will verzichtet auf die entsprechenden Produkte (Albumin, Kasein und Lysozym) für alle anderen steht der fachgerechten Nutzung von Kasein und Albumin nichts im Wege.
Bei Trauben mit Sonnenbrand und aus fäulnisbelastetem Lesegut (> 30% Fäulnis) ist mit einer erhöhten Gerbstofffracht zu rechnen. Kaseinhaltige Produkte wirken besser und selektiver als alternative Produkte.
2014 sind folgende Weinbehandlungmittel in Bio-Qualität am Markt verfügbar: Speisegelatine (auch hochbloomige), pflanzliche Proteine aus Weizen oder Erbsen, Hausenblase, Gummiarabicum, versch. Heferindenzubereitungen und einzelne Hefestämme, diese müssen vom zertifizierten Biowinzer der konventionellen Qualität vorgezogen werden.
Die Eisweinerzeugung ist weiterhin bis zum 15. November meldepflichtig.
Bezeichungsrecht: Der Name der Einzellage oder einer kleineren geografischen Einheit darf nur verwendet werden, wenn der Wein einen natürlichen Mindestalkoholgehalt der Prädikatsweinstufe Kabinett aufweist.
Gerne unterstützen wir Sie bei diesen und anderen Fragestellungen sowie der anstehenden Vinifikation Ihrer Ernte.
Erstmals steht uns für die spätere Wein- und Jungweinverkostung ein speziell eingerichteter Sensorikraum zur Verfügung. Bereits seit Mitte letzter Kampagne können wir auf einen weiteren Enzymautomat zurückgreifen. Dieser konnte erfolgreich eingeführt und getestet werden. Für den Herbst 2014 steht er nun erstmals komplett zur
Verfügung.
Wir gewähren Ihnen bei einer Frühbestellung bis zum 11.09.2014 einen Rabatt von 5% auf alle Weinbehandlungs- und Filterhilfsmittel. Kalkulieren Sie schon jetzt Ihren Herbstbedarf, um entspannt starten zu können. Wie gewohnt erhalten Sie wichtige Ergebnisse schnellstmöglich, meist noch am gleichen Werktag. Wir würden uns freuen, wenn wir Sie auch weiterhin zu unseren zufriedenen Kunden zählen dürfen und wünschen Ihnen einen erfolgreichen, aber hoffentlich nicht allzu schnellen und hektischen Herbst 2014!
Herbstrunschreiben2014.pdf
WSB-Labor_Herbstrundschreiben_2014
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Infos zur Calciumstabilisierung
Wann ist ein Bestimmen von Calcium sinnvoll?
Einfachentsäuerung von Most mit Kalk:
hier werden selten erhöhte Gehalte festgestellt
Doppelsalz Entsäuerung im Most:
der Gehalt an Calcium ist stark abhängig von der Art der Durchführung der Entsäuerung und der verbleibenden Restweinsäure
Einfach- oder doppelsalzentsäuerte Weine:
hier ist ein Nachweis unbedingt anzuraten, es liegen oft erhöhte Calciumgehalte vor
Der natürliche Calciumgehalt vor einer Entsäuerung mit Kalk liegt bei etwa 60-80 mg/l.
Wird dieser Gehalt deutlich überschritten, kann es zu Calciumtrübungen kommen. Je nach pH-Wert wird es gefährlich ab ca. 100 mg/l. Unterhalb 100 mg/l wurden höchst selten Calciumausfällungen festgestellt. Folgende Formel ist anzuwenden:
X g Calcium/l x pH Y > 0,4 –> Wein ist als instabil zu betrachten
Probleme treten bei stark Botrytis belastetem Lesegut auf. Schleimsäuren können auch bei sehr geringen Calciumgehalten das Calciummucat bilden.
Calcium kann nicht mit Metaweinsäure oder CMC stabilisiert werden.
Calcium reagiert mit natürlicher Weinsäure zu einem Niederschlag, allerdings nur sehr langsam. Früher wurde empfohlen, mindestens 6 Wochen nach der Entsäuerung mit Kalk zu warten, aber selbst nach 8 Wochen Wartezeit fiel oft noch Calciumtartrat auf der Flasche aus.
Calcium kann recht einfach und schnell, je nach Weinsäuregehalt, mit DL-Weinsäure bzw. Calciumstabilat (Di-Kaliumuvat), als Calciumracemat der Weinsäure, im Tank gefällt werden.
Vorgehensweise:
- Der mit Kalk entsäuerte Wein wird nach der Eiweißschönung mit Bentonit auf den Calciumgehalt mittels einer zuverlässigen Analysenmethode im Fachlabor untersucht und im Bedarfsfall behandelt.
- Die Probe muss frisch und möglichst ohne Temperaturveränderung ins Labor gebracht werden, da Calcium sonnst spontan ausfallen könnte.
- Ab etwa 100-120 mg/l Calciumgehalt aufwärts wird eine Stabilisierung nötig. Für eine Reduzierung um 1 mg Calcium werden 3,6 mg DL-Weinsäure bzw. 5 mg Calciumstabilat benötigt. Die Temperatur sollte über 10° C betragen. Besser wäre 15° bis 20°C, da es sich um eine endotherme Reaktion handelt die Energie verbraucht.
- Die ermittelte Bedarfsmenge an DL-Weinsäure/Calciumstabilat muss unverzüglich (max. 3 Tage) nach der Analyse eingerührt werden.
Frühestens eine Woche nach der Behandlung mit DL-Weinsäure, sicherer sind zwei Wochen, wird der Calciumgehalt noch einmal nach gleicher Methode überprüft. Ist das Ziel von einem Calciumgehalt <100 mg/l erreicht, ist der Wein weitestgehend „calciumstabil“.
Liegt der Calciumgehalt darüber, muss noch gewartet und später erneut kontrolliert werden.
Eine Weinsteinstabilisierung mittels Kälte erfolgt gegebenenfalls danach. Sollte diese nicht erfolgen, kann mit CMC oder Metaweinsäure die Weinsteinausscheidung verhindert werden. Metaweinsäure ist für den Export nach Japan nicht erlaubt, CMC hingegen schon.
DL-Weinsäure ist nur für den o.g. Zweck und nicht zur Ansäuerung erlaubt. DL-Weinsäure ist bei uns erhältlich.
Es muss auf jeden Fall zwischen Kaliumstabilität (Kaliumhydrogentartrat) und Calciumstabilität (Calciumtartrat) unterschieden werden!
Calciumstabilisierung2013
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Verarbeitungshinweise Traubensaft 2013
WSB-Labor_Traubensaft_2013
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Herbstrundschreiben 2013
Sehr geehrte Damen und Herren,
Assimilationsfläche, verzettelte Blüte, späte Reife und Oidium waren dieses Jahr die Schlagworte. Noch gespannter als sonst werden wir die nächsten 3-4 Wochen verfolgen und hoffen, dass der September ähnlich wie der August noch einiges an Reife und vor allem am Säureabbau aufholen kann!
Nichts desto trotz steht der Weinherbst 2013 unmittelbar bevor. Wie jedes Jahr müssen entsprechende Vorbereitungen getroffen werden.
Ein paar wenige Punkte die dieses Jahr technologisch, oenologisch und auch rechtlich besonders berücksichtigt werden müssen:
Allergenkennzeichnung (Albumin, Kasein und Lysozym) ist seit dem 2012er Jahrgang in Kraft. Kennzeichnungspflichtig sind Weine, die einen Grenzwert von 0,25mg/kg eines Allergens überschreiten. Eine pauschale Kennzeichnung ist verboten. Werden Allergene eingesetzt, obliegt es weiterhin der Sorgfaltspflicht des Winzers/Kellermeisters stichprobenartig Weine zu untersuchen. Die Erfahrungen mit 2012er Weinen zeigt, wie letztes Jahr angekündigt, dass bei normaler vorgehensweise bei Albumin und Kasein die Grenzwerte in aller Regel im füllfertigen Wein nicht überschritten werden. Lysozym hingegen ist schon bei kleinsten Gaben nachweisbar und dadurch kennzeichnungspflichtig.
Bei Trauben aus Sonnenbrand und fäulnisbelastetem Lesegut (> 30% Fäulnis) ist mit einer erhöhten Gerbstofffracht zu rechnen. Hier wirken vor allem kaseinhaltige Produkte besser und selektiver als kaseinfreie.
Weinbehandlungsmittel, welche am Markt als zertifizierte Bioware verfügbar sind, müssen vom Biowinzer vor konventioneller Ware bevorzugt werden. Dies betrifft einige Hefen, Biogelatine (auch hochbloomige), Gummiarabicum und möglicherweise auch Nährstoffsupplemente auf Basis von Hefen. Des weiteren wird von den Zertifizierungsstellen eine Zertifizierung der Weinbehandlungsmittelhändler verlangt.
Entsäuerung wird möglicherweise ein Thema sein. Sollte sich dies bestätigen, werden wir Sie auf geeignete Weise informieren. Zu BSA im Weißwein finden Sie bereits einige Hinweise unter den Vinifiktionsinfos 2013.
Der feste Ausbeutesatz, momentan 100kg Trauben = 78l Wein, soll bereits ab dieser Ernte auch flexibel angepasst werden können. Genaueres ist zum Druckzeitpunkt noch nicht bekannt.
Die Eisweinerzeugung ist ab diesem Herbst zum 15. Nov. meldepflichtig. Näheres ist zum Druckzeitpunkt noch nicht bekannt.
Wir freuen uns, Sie bei diesen und anderen Fragestellungen sowie der anstehenden Vinifikation Ihrer Ernte unterstützen zu dürfen. Mit unserem Fachwissen und unseren analytischen Dienstleitungen sowie ausgewählten Behandlungsmitteln stehen wir Ihnen auch in dieser Kampagne gerne zur Seite.
Wir gewähren Ihnen bei einer Frühbestellung bis zum 20.09.2012 einen Rabatt von 5% auf alle Weinbehandlungs- und Filterhilfsmittel. Kalkulieren Sie schon jetzt Ihren Herbstbedarf, um stressfrei starten zu können.
Bei Mostuntersuchungen mittels CrapeScan greift unsere bekannte Staffelung:
1 Probe á 15,20 €; ab 5 Proben 10%, ab 10 Proben 20%, ab 15 Proben 30% Rabatt.
Sie erhalten eine umfangreiche Analyse Ihres Mostes inklusive einer Anreicherungsempfehlung. Für zzgl. 5,60 € bestimmen wir Ihnen die Trübung in der Einheit NTU.
Wie gewohnt erhalten Sie wichtige Ergebnisse schnellstmöglich, meist noch am gleichen Werktag.
Wir freuen uns auf eine gemeinsame und erfolgreiche, aber hoffentlich nicht allzu stressige Kampagne 2013!
WSB-Labor_Herbstrundschreiben_2013
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